Kläranlage Heidelsheim
Die Kläranlage Heidelsheim wurde in den Jahren 1974-1977 erbaut und Anfang 1977 in Betrieb genommen. Seither wurden in allen Bereichen (Abwasserreinigung, Schlammbehandlung, Gasverwertung) verschiedene Ergänzungen und Umgestaltungen vorgenommen.
Mit der Erweiterung der Kläranlage im Bereich der Biologie (2005 – 2007) ist die Anlage auf eine Ausbaugröße von 100.000 EW (Einwohnergleichwerte) ausgelegt und erfüllt die aktuellen Anforderungen der Abwasserverordnung und der EU-Richtlinie.
Derzeit stehen erneut Umbau und Erweiterungsplanungen an, die im Zeitraum 2019 – 2022 baulich umgesetzt werden sollen. Damit soll die Kläranlage auf ca.170.000 EW (Einwohnergleichwerte) erweitert werden. Im ersten Schritt soll die, aufgrund verschärfter Grenzwerte erforderliche Filtration sowie der dafür benötigten Energieversorgung umgesetzt werden. Neben Sanierung und Umgestaltung des Betriebsgebäudes wird ebenfalls die 4. Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffe (Chemikalien- und Medikamentenrückstände) im 1. Bauabschnitt umgesetzt. Im 2. Bauabschnitt werden die Modifikation der mechanischen Reinigungsstufe sowie die Erweiterung der biologischen Stufe umgesetzt.
Betreiber der Kläranlage ist der Abwasserverband Weißach- und Oberes Saalbachtal mit Sitz in Bretten.
Neben der Kläranlage betreibt der Verband ein Kanalnetz von ca. 73 km Länge. Insgesamt 39 Regenüberlaufbecken und Stauraumkanäle mit einem Volumen von mehr als 24.400 m³ sowie ein Bodenfilter stehen der Regenwasserbehandlung zur Verfügung.
Das Einzugsgebiet der Kläranlage erstreckt sich von Neulingen im Süden über Maulbronn und Knittlingen-Freudenstein im Osten über Bretten bis nach Heidelsheim im Nord-Westen.
Im Einzelnen sind angeschlossen:
- die Bruchsaler Stadtteile Heidelsheim und Helmsheim,
- die Gemeinde Gondelsheim,
- die Stadt Bretten mit den Stadtteilen
- Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Gölshausen, Neibsheim, Rinklingen, Ruit und Sprantal,
- die Gemeinde Neulingen mit den Ortsteilen Nussbaum, Bauschlott und Göbrichen,
- die Gemeinde Ölbronn-Dürrn für den Ortsteil Ölbronn sowie dem Industriegebiet Ölbronn-Erlen,
- die Stadt Knittlingen mit den Stadtteilen Kleinvillars, Freudenstein und Hohenklingen,
- die Stadt Maulbronn (Kernstadt ohne Stadtteile)
- und die Gemeinde Oberderdingen für den Ortsteil Großvillars.